Es kann sich um das Gebiet einer Operation aus diesem
Krankenhausaufenthalt oder einer vorangegangenen stationären oder
ambulanten Operation handeln. Das Datenfeld bezieht sich nur auf
Infektionen in Wundgebieten nach perkutaner oder transrektaler
Schnitt-Operation und sich hieraus ggf. entwickelnder Sepsis.
Infektionen nach endoskopischen Eingriffen oder (Stanz-)Biopsien oder
Harnkathetern etc. bleiben ausgeschlossen.
Die Infektionen können durch endogene oder exogene
Infektionserreger hervorgerufen worden sein. Eine reine Kolonisation
(Anwesenheit von Erregern auf der Haut, Schleimhaut, in offenen Wunden,
in Exkreten oder Sekreten ohne klinische Symptome) ist keine Infektion.
Pin-Infektionen in Form von kutanen Mikroabszessen bei einem Fixateur
externe sind nicht als postoperative Wundinfektion zu werten.
Entzündungen nicht infektiöser Genese (z.B. alkoholtoxische Pankreatitis) werden nicht erfasst.
Dieses Feld ist mit „nein“ zu beantworten, wenn:
• in den letzten 4 Monaten keine Operation stattgefunden hat.
Bei Operationen, die nicht über das Kapitel 5
(5-01...5-99) „Operationen“ des OPS-Katalogs kodiert
werden, darf hier ebenfalls „nein“ angegeben werden.
Dies gilt auch für:
• nicht operative therapeutische Maßnahmen (Kapitel 8 OPS-Katalog)
• endoskopische Operationen
(außer nach laparoskopischen Operationen) und Operationen durch
natürliche Körperöffnungen
• (Stanz-) Biopsien
• Blasenkatheter, ZVK-Anlage, peripheren Zugang, Port
• eine Operation stattgefunden hat, aber keine
postoperative Wundinfektion (Surgical Site Infection) vorliegt.
• es unklar ist, ob eine Operation stattgefunden
hat, aber keine postoperative Wundinfektion (Surgical Site Infection)
vorliegt.
Bei „nein“ kann der Dokumentationsbogen direkt abgeschlossen werden.
Dieses Feld ist mit „ja“ zu beantworten, wenn:
• eine postoperative Wundinfektion (Surgical Site Infection) vorliegt.
Die Frage nach einer postoperativen Wundinfektion gründet sich auf
ein ärztliches Urteil, das in der Patientenakte dokumentiert sein
muss.
Gemeint sind postoperative Wundinfektionen, die sich aufgrund einer
Operation entwickelt haben, die während des aktuellen
stationären Aufenthaltes durchgeführt wurde
ODER
die während eines vorangegangenen ambulanten oder stationären
Aufenthaltes durchgeführt wurde, unabhängig davon, ob die
Operation im eigenen Haus erbracht wurde.
Eine Prüfung, ob bestimmte Tracer-Operationen in einem definierten
Zeitintervall vorlagen, ist hier nicht durchzuführen. Dies
geschieht durch die Bundesauswertungsstelle nach patientenbezogener
Verknüpfung mit Sozialdaten bei den Krankenkassen.
Die Definition der postoperativen Wundinfektion gilt analog den
KISS-Definitionen des NRZ, wobei der nosokomiale Aspekt einer
postoperativen Wundinfektion erst durch die Bundesauswertungsstelle
nach patientenbezogener Verknüpfung mit Sozialdaten bei den
Krankenkassen berücksichtigt wird.