Bestimmung der Anzahl der spontanen Atemzüge pro Minute bei der Aufnahme.
Die Bundesfachgruppe Pneumonie empfiehlt folgendes, standardmäßiges Vorgehen zur Bestimmung der Atemfrequenz:Die Messung der Atemfrequenz erfolgt entweder durch visuelle Beobachtung der Thoraxexkursionen oder (insbesondere bei flacher Atmung geeigneter) durch Auflegen der Hand auf den mittleren Thorax des Patienten und Zählung der Atemzüge über 30 Sekunden; die Multiplikation mit dem Faktor zwei ergibt die Atemfrequenz. Dabei ist darauf zu achten, dass die Messung - wenn möglich - ohne Sauerstoffzufuhr durchgeführt wird.
Diese Angabe dient zur Ermittlung einer Risikoabschätzung des klinischen Schweregrades anhand des validierten CRB-65-Scores zum Zeitpunkt der Aufnahme!
Als Grundlage und Referenz wurde folgende Arbeit herangezogen: Lim WS, van der Eerden MM, Laing R, Boersma WG, Karalus N, Town GI, Lewis SA, Macfarlane JT.Ein Punkt für jedes vorhandene Symptom | |
Initial | Beschreibung |
C | Pneumoniebedingte Desorientierung nach Zeit, Ort oder Person |
R | Atemfrequenz >= 30/min |
B | Niedriger Blutdruck. Diastolischer Blutdruck (DBP) <= 60 mmHg oder systolischer Blutdruck (SBP) < 90 mmHg. |
65 | Alter >= 65 Jahre |
Eingruppierung der Patienten in die Risikoklassen | ||
Risikoklasse | Erwartete Sterblichkeit | Gesamtpunktzahl CRB-65 |
1 | niedrig | 0 |
2 | mittel | 1-2 |
3 | hoch | 3-4 und beatmete Patienten |