Kriterien zur Auswahl Frühgeborener zum ROP (Retinopathy of prematurity)-Screening:
Ein ROP-Screening ist indiziert.
- bei allen Frühgeborenen mit einem Gestationsalter unter 31+0 Wochen (bei nicht sicher bekanntem Gestationsalter unter 1500 g Geburtsgewicht) unabhängig von einer zusätzlichen Sauerstoffgabe
und
- bei allen reifen Frühgeborenen (d.h. allen Neugeborenen mit einem Gestationsalter von 31+0 bis unter 37+0 Wochen), bei denen nach Ermessen der/des betreuenden Neonatologin/en ein Risiko für die Entwicklung einer ROP besteht, z. B. aufgrund
- einer postnatalen inhalativen Sauerstoffsupplementation von mehr als 5 Tagen Dauer oder einer ECMO-Therapie oder
- relevanter Begleiterkrankungen (z. B. schwerer nekrotisierender Enterokolitis, bronchopulmonaler Dysplasie, Sepsis, transfusionsbedürftiger Anämie).
Referenz:
Maier, RF; Hummler, H; Kellner, U; Krohne, TU; Lawrenz, B; Lorenz, B; et al. (2020): AWMF-Registernummer 024-010. S2k-Leitlinie: Augenärztliche Screening-Untersuchung bei Frühgeborenen [Langfassung]. Versions-Nummer: 3.0. [Stand: 24.03.2020], Erstveröffentlichung: 06/1998, Überarbeitung von: 03/2020. [Berlin]: GNPI [Gesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin]. URL: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/024-010l_S2k_Augenaerztliche_Screening-Untersuchung_Fr%C3%BChgeborene_2020-07.pdf (abgerufen am: 06.04.2022).