Expertise des IQTIG fließt in neue S3-Leitlinie zu Kaiserschnitten ein
Das IQTIG hat sich an der neuen S3-Leitlinie „Sectio caesarea“ (Kaiserschnitt) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) beteiligt. Unter Mitwirkung des Instituts ist der Abschnitt zur externen Qualitätssicherung zur Vermeidung unnötiger Kaiserschnitte entstanden.
Die Kaiserschnittrate in Deutschland hat sich seit den 1990er Jahren bis heute von 15 Prozent auf mehr als 30 Prozent mehr als verdoppelt. Seit 2014 sinkt sie allerdings stetig. Im Jahr 2014 wurde in der (gesetzlichen stationären) Qualitätssicherung ein Indikator zur Kaiserschnittrate eingeführt, nachdem sich die wissenschaftliche Evidenz negativer Auswirkungen von medizinisch nicht indizierten Kaiserschnittentbindungen erhärtet hatte. Dabei wird das unterschiedliche Risiko von Schwangeren bzw. Kindern in der Berechnung des Qualitätsindikators berücksichtigt, um einen fairen Vergleich der Kaiserschnittraten einzelner Krankenhäuser zu ermöglichen.
Seit Einführung dieses Indikators der externen Qualitätssicherung ist der Anteil an Kaiserschnittentbindungen von 32,9 Prozent im Jahr 2014 auf 30,7 Prozent im Jahr 2018, und damit unter den Wert von 2007, gesunken.
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Marc Kinert
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