Biometrische Methodik zur Auswertung von QI mit stetiger Zielgröße

Es gibt Qualitätsindikatoren, deren Qualitätsziel lautet, dass eine Zielgröße möglichst gering oder möglichst hoch ausgeprägt sein soll. Ein Beispiel stellen Qualitätsindikatoren zur Strahlungsbelastung während einer Prozedur dar.
Häufig werden die Zielgrößen solcher Qualitätsindikatoren anhand eines Schwellenwerts dichotomisiert um eine binäre Zielgröße mit nur zwei Ausprägungen zu erhalten. Insbesondere, wenn kein eindeutiger und medizinisch begründbarer Schwellenwert vorliegt, führt die Dichotomisierung zum Verlust von Informationen zur Behandlungsqualität.
Das IQTIG hat daher eine Auswertungsmethodik entwickelt, welche die Zielgröße als kontinuierliche Zielgröße behandelt und keine Dichotomisierung erfordert.

Mit dem Auswertungsjahr 2024 wurde diese Auswertungsmethodik zuerst im Verfahren Perkutane Koronarintervention (PCI) und Koronarangiographie (QS PCI) eingeführt. Angewendet wurde sie für die Indikatorengruppen „Dosis-Flächen-Produkt“ und „Kontrastmittelmenge“.
An dieser Stelle stellt das IQTIG gesammelt Informationen zur Auswertungsmethodik für stetige Zielgrößen zur Verfügung. In diesen wird transparent gemacht, wie die Indikatorergebnisse berechnet werden und wie die rechnerische Auffälligkeitseinstufung erfolgt.

Erläuterungen zur Berechnung der Indikatoren mit stetiger Zielgröße in PCI
Präsentation zur Umstellung der Auswertungsmethodik für QIs mit stetigen Zielgrößen in QS PCI