Berichte zum Strukturierten Dialog 2016 und zur Datenvalidierung 2016 veröffentlicht

Der Strukturierte Dialog ist ein bewährtes Instrument der externen Qualitätssicherung. Mit ihm ist es möglich, auffällige Messergebnisse genauer zu untersuchen und zu klären, wie diese zustande kamen. Parallel dazu werden die für die externe Qualitätssicherung übermittelten Daten im Rahmen des Datenvalidierungsverfahrens auf ihre Vollzähligkeit, Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Für das Erfassungsjahr 2015 hat das IQTIG die mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) abgestimmten Berichte zum Strukturierten Dialog und zur Datenvalidierung veröffentlicht.

 

Bericht zum Strukturierten Dialog

Die Krankenhäuser in Deutschland übermitteln kontinuierlich an die beauftragten Einrichtungen auf Landesebene sowie an das IQTIG qualitätsbezogene Daten aus verschiedenen medizinischen Versorgungsbereichen. Auf Grundlage dieser Daten wird jährlich mithilfe von über 200 Qualitätsindikatoren die Versorgungsqualität der Krankenhäuser und Praxen überprüft, beispielsweise in Hinblick auf eine korrekte Indikationsstellung oder niedrige Komplikationsraten. Ergibt sich dabei ein Verdacht auf Defizite in der Qualität der medizinischen Versorgung, wird dies jeweils im direkten Kontakt mit den betroffenen Einrichtungen thematisiert. Überall dort, wo sich Qualitätsdefizite bestätigen, werden ggf. mit den Krankenhäusern Zielvereinbarungen geschlossen, in denen sich diese zu konkreten Verbesserungsmaßnahmen verpflichten. Auf der Basis der Erhebungsdaten des Jahres 2015 wurden von den Landesstellen sowie dem IQTIG im Folgejahr 2016 mit den betroffenen Einrichtungen Strukturierte Dialoge geführt. Deren Ergebnisse werden jetzt im Bericht zum Strukturierten Dialog 2016 veröffentlicht.

Bericht zur Datenvalidierung

Um die Zuverlässigkeit der für die externe Qualitätssicherung übermittelten Daten zu gewährleisten, werden diese auf Vollzähligkeit, Vollständigkeit und Richtigkeit im Rahmen des Datenvalidierungsverfahrens überprüft. Dabei wird bei Auffälligkeiten in der Dokumentation ein Strukturierter Dialog mit den Krankenhäusern geführt, um deren Ursache zu klären. Ebenso findet jährlich bei einer zufälligen Auswahl an Krankenhäusern und Behandlungsfällen ein Vor-Ort-Abgleich der übermittelten QS-Daten mit den Angaben in den Patientenakten statt. Insgesamt haben 1.834 Krankenhäuser in Deutschland Daten für die externe Qualitätssicherung für das Jahr 2015 übermittelt. Mit 714 Krankenhäusern wurde ein Strukturierter Dialog aufgrund von Auffälligkeiten in der Dokumentation geführt. Bei 372 dieser Krankenhäuser stellte sich im Ergebnis heraus, dass tatsächlich Dokumentationsfehler vorlagen. Im Hinblick auf die Vollzähligkeit wurde mit 219 Einrichtungen ein Strukturierter Dialog aufgrund von fehlenden Datensätzen geführt.

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Marc Kinert
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