Verfahren in Entwicklung
Aktuell entwickelt das IQTIG weitere QS-Verfahren. Diese sind noch nicht im Regelbetrieb. Grundlage für die Entwicklung neuer Verfahren sind Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Die hier dargestellten QS-Verfahren gruppieren sich in vier Versorgungsbereiche mit jeweils einem oder mehreren QS-Verfahren.
Die ersten zwei Versorgungsbereiche sind alphabetisch nach medizinischen Fachbereichen angeordnet. Danach folgen zwei thematisch übergreifende Versorgungsbereiche (Hygiene und Infektionsmanagement, Entlassmanagement).
Psychiatrische und Psychotherapeutische Versorgung
Im Versorgungsbereich Psychiatrische und Psychotherapeutische Versorgung entwicklet das IQTIG derzeit das neue QS-Verfahren Schizophrenie. Es zielt auf die Förderung und Verbesserung der Versorgungsqualität von volljährigen Patienten und Patientinnen mit Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen ab.
Hinzu kommt eine neue Strukturabfrage auf Basis der Richtlinie zur Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik (PPP-RL).
Urologie
Das Versorgungsgebiet der Urologie beschäftigt sich mit den harnbildenden und harnableitenden Organen Niere, Harnblase, Harnleiter und Harnröhre bei beiden Geschlechtern sowie den männlichen Geschlechtsorganen, wie z.B. Prostata, Hoden und Samenleiter.
Das IQTIG entwickelt derzeit im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) das neue QS-Verfahren Lokal begrenztes Prostatakarzinom (QS Prostata-CA). Basis für die Entwicklung ist die vom IQTIG vorgelegte Konzeptstudie vom 30. November 2017.
Hygiene und Infektionsmanagement
Am 17. Januar 2019 wurde das IQTIG vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit der Erstellung einer Konzeptstudie für ein QS-Verfahren Sepsis beauftragt. Diese Konzeptstudie diente als Entscheidungsgrundlage für die Beauftragung zur Entwicklung eines QS-Verfahrens.
Das darauf aufbauende, am 16. Juli 2020 beauftragte QS-Verfahren hat das Ziel der Messung und vergleichenden Darstellung patientenrelevanter Qualitätsaspekte der Sepsis bei erwachsenen Patientinnen und Patienten, um so eine Reduzierung der Letalität, neu auftretender Morbiditäten und Pflegebedürftigkeit zu erreichen.
Entlassmanagement
Reibungslose Übergänge an den Schnittstellen zwischen der (teil-)stationären Behandlung in einem Krankenhaus und der weiterführenden Versorgung im ambulanten oder einem anderen stationären Umfeld sind die Voraussetzung, um die Qualität der Versorgung von Patientinnen und Patienten sicherzustellen und Versorgungsbrüche zu vermeiden.
Ziel des Entlassmanagements ist es demnach, Patientinnen und Patienten bei der Bewältigung dieser Übergangsphase zu unterstützen.
So soll die Versorgungskontinuität gewährleistet und das Risiko vermeidbarer Wiederaufnahmen und anderer Komplikationen aufgrund von Versorgungslücken reduziert werden.
2018 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) das IQTIG mit der Entwicklung eines sektorenübergreifenden, datengestützten QS-Verfahrens Entlassmanagement (QS ENTLASS) beauftragt.
Im Jahr 2020 hat das IQTIG den ersten Zwischenbericht dazu veröffentlicht.