7. Tätigkeitsbericht des IQTIG veröffentlicht: Überblick über Umsetzung der externen Qualitätssicherung 2022
Berlin, 12. Juli 2023 - Das IQTIG hat seinen aktuellen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2022 vorgelegt. Darin informiert das Institut u.a. über die Qualitätssicherungsverfahren (QS-Verfahren), die es im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) im abgelaufenen Kalenderjahr durchgeführt hat. Daneben gibt er einen Überblick über die im Jahr 2022 vorgelegten Berichte und weiteren Arbeitsergebnisse.
Der Tätigkeitsbericht steht auf der Website des Instituts kostenlos zum Download zur Verfügung.
„2022 war das erste Jahr, in welchem das IQTIG über alle in die „Richtlinie zur datengestützten einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherung“ (DeQS-RL) überführten Qualitätssicherungsverfahren im Bundesqualitätsbericht (BQB) berichten konnte“, sagt Institutsleiter Prof. Claus-Dieter Heidecke. „Damit wurde die Weiterentwicklung der datengestützten Qualitätssicherung fortgeführt und es wurden einheitliche Rahmenbedingungen für die Berichtserstattung über die Qualitätssicherung geschaffen.“
Ein weiterer Meilenstein war für das IQTIG im Jahr 2022 die Veröffentlichung des Methodenpapiers 2.0, dem eine grundsätzliche Überarbeitung der „Methodischen Grundlagen“ zugrunde lag. Dabei wurde zum ersten Mal mit einem Rahmenmodell für die verschiedenen Aufgaben von Qualitätssicherung die Basis für die grundlegenden Wirkmechanismen von Qualitätssicherungs- und Weiterentwicklungsmaßnahmen gelegt.
Das IQTIG 2022 in ausgewählten Zahlen
Im Jahr 2022 hat das IQTIG insgesamt 15 QS-Verfahren gemäß der DeQS-RL im Auftrag des G-BA durchgeführt. Dabei wurden für die gesetzliche Qualitätssicherung rund vier Millionen Daten ausgewertet (Erfassungsjahr 2021). Insgesamt 39 Projekte, Berichte und spezifische Verfahren konnten abgeschlossen bzw. teilabgeschlossen werden. Der G-BA hat dem IQTIG im vergangenen Kalenderjahr 20 neue Aufträge erteilt, darunter zwei neue Spezifikationen.
IQTIG mit der Weiterentwicklung der externen Qualitätssicherung beauftragt
Am 12. Mai 2023 hat der G-BA das IQTIG mit der Entwicklung eines Konzepts zur kontinuierlichen und systematischen Identifizierung von relevanten Qualitätsdefiziten und Verbesserungspotenzialen in der Gesundheitsversorgung beauftragt. Die Beauftragung umfasst beispielsweise eine beschleunigte Entwicklung von Qualitätsindikatoren in einem eng begrenzten Versorgungsausschnitt. Das IQTIG verfolgt dabei das Ziel, durch ein kontinuierliches datenbasiertes Monitoring Versorgungsbereiche mit relevanten Qualitätsdefiziten zu identifizieren und zu priorisieren. Dadurch können in Zukunft Verbesserungspotentiale deutlich schneller erkannt werden. Das IQTIG wird dem G-BA seine Empfehlungen dazu bis zum 31. Januar 2025 vorlegen.
Die aktuelle Beauftragung ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung des durch den G-BA am 19. April 2022 beschlossenen Eckpunktepapiers zur Weiterentwicklung der datengestützten gesetzlichen Qualitätssicherung. Mit der Verabschiedung des Eckpunktepapiers verfolgte der G-BA insbesondere das Ziel, dass Aufwand und Nutzen der datengestützten gesetzlichen Qualitätssicherung besser zusammenpassen.
„Inhaltlich stand und steht die Arbeit des IQTIG derzeit ganz im Zeichen des Eckpunktepapiers des G-BA, mit dem eine Neu-Aufstellung der Qualitätssicherung eingeläutet wurde“, sagt Institutsleiter Prof. Claus-Dieter Heidecke. „Neben der Inventur der Qualitätsindikatoren soll das IQTIG vor allem das Verhältnis von Aufwand und Patientennutzen sowie den Ersatz von bisher händisch erhobenen Qualitätssicherungsdaten durch Sozialdaten prüfen. Ziel ist es, die Qualitätssicherung deutlich schlanker und effizienter, aber auch wirksamer zu gestalten.“
Diese Pressemitteilung können Sie auch als PDF herunterladen.
Weitere Informationen
Marc Kinert
Leiter Stabsbereich Presse und Kommunikation
Telefon: (030) 58 58 26 - 170
Mail: presse(at)iqtig.org