1. Internationales IQTIG-Symposium „Identifizierung von Qualitätsdefiziten in der Gesundheitsversorgung“

Berlin, 24. Mai 2023 - Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) veranstaltet sein erstes internationales Symposium. Am 1. Juni 2023 diskutieren Expertinnen und Experten aus Deutschland und dem europäischen Ausland einen Tag darüber, welche Qualitätsdefizite es in der Gesundheitsversorgung gibt und wie sich diese Defizite beseitigen lassen.

Ziel ist es Erfahrungen anzugleichen und dadurch Ansätze zur Weiterentwicklung der externen Qualitätssicherung in Deutschland zu identifizieren. „Andere Länder in Europa sind uns ein ganzes Stück voraus“, sagt Institutsleiter Prof. Claus-Dieter Heidecke. „Wir wollen von ihren Erfahrungen profitieren, um die Qualitätssicherung in Deutschland zielgerichteter weiterentwickeln zu können. Deswegen haben wir Expertinnen und Experten aus Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz eingeladen. Sie werden berichten, welche Herausforderungen und Möglichkeiten es in der Qualitätssicherung in ihren Heimatländern gibt. In den Diskussionen wollen wir herausarbeiten, welche Ansätze wir davon in Deutschland aufgreifen können“, so Prof. Claus-Dieter Heidecke weiter.
Das ausführliche Programm der Veranstaltung finden Sie hier.

IQTIG vom G-BA bereits mit der Weiterentwicklung der externen Qualitätssicherung beauftragt
Am 12. Mai 2023 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) das IQTIG mit der Entwicklung eines Konzepts zur kontinuierlichen und systematischen Identifizierung von relevanten Qualitätsdefiziten und Verbesserungspotenzialen in der Gesundheitsversorgung beauftragt. Die Beauftragung umfasst beispielsweise eine beschleunigte Entwicklung von Qualitätsindikatoren in einem eng begrenzten Versorgungsausschnitt. Das IQTIG verfolgt dabei das Ziel, durch ein kontinuierliches datenbasiertes Monitoring Versorgungsbereiche mit relevanten Qualitätsdefiziten zu identifizieren und zu priorisieren. Dadurch können in Zukunft Verbesserungspotentiale deutlich schneller erkannt werden. Das IQTIG wird dem G-BA seine Empfehlungen dazu bis zum 31. Januar 2025 vorlegen.

Die aktuelle Beauftragung ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung des durch den G-BA am 19. April 2022 beschlossenen Eckpunktepapiers zur Weiterentwicklung der datengestützten gesetzlichen Qualitätssicherung. Mit der Verabschiedung des Eckpunktepapiers verfolgte der G-BA insbesondere das Ziel, dass Aufwand und Nutzen der datengestützten gesetzlichen Qualitätssicherung besser zusammenpassen.
In einem ersten Schritt wurde das IQTIG bereits mit der Weiterentwicklung der aktuell 15 datengestützten Qualitätssicherungsverfahren beauftragt. Dazu erarbeitet das IQTIG aktuell Empfehlungen, inwieweit sich bei den bestehenden Qualitätssicherungsverfahren Aufwände reduzieren lassen und sich das Verhältnis von Aufwand und Nutzen optimieren lässt. Hierzu wird das IQTIG Empfehlungen insbesondere zur Überarbeitung, Aussetzung oder Aufhebung von Datenfeldern, Qualitätsindikatoren oder des Qualitätssicherungsverfahrens erarbeiten. Die Empfehlungen zu drei exemplarischen Qualitätssicherungsverfahren wird das IQTIG dem G-BA bis zum 19. Juli 2023 vorlegen.
Aufgabengebiet des IQTIG in der externen Qualitätssicherung
Das Aufgabengebiet des IQTIG ist die vergleichende einrichtungsübergreifende Qualitätssicherung der Gesundheitsversorgung nach §136 ff SGB V. Als Stiftungseinrichtung des G-BA ist das Institut fachlich unabhängig (§ 137a Abs. 1 SGB V). Das IQTIG arbeitet vor allem im Auftrag des G-BA, kann aber auch vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) beauftragt werden.
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Marc Kinert
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