FAQ: Dekubitusprophylaxe

Fragen zur Teilnahme an der Patientenbefragung

Auf welche inhaltliche Information zielen die Datenfelder War der Dekubitus bei der Aufnahme vorhanden? ("Present on Admission") und War der Dekubitus bei der Entlassung vorhanden? ("Present on Discharge")?

Die Datenfelder War der Dekubitus bei der Aufnahme vorhanden? ("Present on Admission") und War der Dekubitus bei der Entlassung vorhanden? ("Present on Discharge") zielen ausschließlich auf die Lokalisation ab. Es wird nicht nach dem Stadium / der Kategorie des Dekubitus an dieser Lokalisation bei Aufnahme bzw. bei Entlassung gefragt.

Wie viele Dekubitusbögen sind anzulegen, wenn an einer Lokalisation mit der Ausprägung rechts und links (z.B. Ferse) auf einer Seite ein bei der Aufnahme bereits vorhandener Dekubitus und auf der anderen Seite ein stationär erworbener Dekubitus vorliegen?

In dem Fall, dass ein Dekubitalulcus z.B. an der rechten Ferse bei Aufnahme vorgelegen hat (prävalenter Dekubitalulcus) und sich ein Dekubitalulcus an der linken Ferse im Verlauf des Klinikaufenthaltes entwickelt hat (inzident) ist wie folgt zu dokumentieren:

Es sind zwei Dekubitusbögen (Teildatensätze) anzulegen. Ihre Nummerierung erfolgt über das Datenfeld "Wievielter Dekubitus?“.

Wann ist im Datenfeld Seitenlokalisation der Schlüsselwert "B = beidseitig" zu dokumentieren?

Der Schlüsselwert "B = beidseitig" ist zu dokumentieren in dem Fall,

  • dass an einer Lokalisation mit der Ausprägung rechts und links (z.B. Ferse) mindestens ein Dekubitus rechts und ein Dekubitus links bei Aufnahme vorgelegen haben (prävalente Dekubitalulcera)

oder

  • in dem Fall, dass sich an einer Lokalisation mit der Ausprägung rechts und links (z.B. Ferse) mindestens ein Dekubitus rechts und ein Dekubitus links im Verlauf des Klinikaufenthaltes entwickelt haben (inzidente Dekubitalulcera).

Es ist demzufolge bei beiden Konstellationen je ein Dekubitusbogen (Teildatensatz) anzulegen.

Wiederaufnahme mit Fallzusammenlegung: Wie ist ein nicht in Ihrer Einrichtung erworbener Dekubitus zu dokumentieren?

Beispiel: Ein Patient bzw. eine Patientin werden in Ihrer Einrichtung ohne Dekubitus aufgenommen und in der Folge ohne Dekubitus verlegt. Im Zeitraum zwischen Entlassung und Wiederaufnahme entwickelt die Patientin bzw. der Patient mindestens einen Dekubitus, welcher bei Entlassung besteht.  

Bei dieser Konstellation einer Wiederaufnahme mit Fallzusammenführung gilt für die QS-Dokumentation das Aufnahmedatum des 1. Aufenthaltes in Ihrer Einrichtung. Im Datenfeld „War der Dekubitus bei der Aufnahme vorhanden? ("Present on Admission")“ ist der Schlüsselwert „0 = Nein: Diagnose war bei Aufnahme ins Krankenhaus nicht vorhanden“ zu dokumentieren. Der Dekubitus gilt demzufolge als stationär erworben (inzident).

Führt dieser Dekubitus zur rechnerischen Auffälligkeit Ihrer Einrichtung kann dieses Ergebnis im Stellungnahmeverfahren aufgearbeitet werden.

Welches Stadium / welche Kategorie eines stationär erworbenen (inzidenten) Dekubitus ist relevant für die Qualitätssicherung im Verfahren QS DEK?

Für die Qualitätssicherung im Verfahren QS DEK relevant ist das höchste Stadium / die höchste Kategorie eines stationär erworbenen (inzidenten) Dekubitus. 

Für die Berechnung der Qualitätsindikatoren gelten für jeden inzidenten Dekubitus die Angaben zum höchsten Stadium / zur höchsten Kategorie.

Welche Diagnose ist relevant für die Qualitätssicherung im Verfahren QS DEK: Aufnahme- oder Entlassungsdiagnose?

Relevant für die Qualitätssicherung im Verfahren QS DEK und damit dokumentationspflichtig ist die Entlassungsdiagnose, d.h. diejenige Diagnose, welche in den Abrechnungsdaten enthalten ist. Die Aufnahmediagnose kann zur Auslösung eines Dokumentationsbogens führen; sie ist jedoch nicht relevant für die Qualitätssicherung im Verfahren.

Allgemein

Wie viele Teildatensätze sind im QS-Dokumentationsbogen im QS-Verfahren Dekubitusprophylaxe anzulegen?

Grundsätzlich besteht der Dokumentationsbogen zum QS-Verfahren Dekubitusprophylaxe aus Basis-  und Dekubitusbogen. Für die Dokumentation sind pro Patientin bzw. pro Patient genau 1 Basisbogen „Basisdokumentation“ sowie genau 1 Basisbogen „Risikofaktoren“ auszufüllen. Pro Basisbogen „Basisdokumentation“ können mehrere Dekubitusbögen (Teildatensätze) angelegt werden.

Dabei ist pro Dekubitus genau ein Dekubitusbogen (Teildatensatz) anzulegen. Weisen eine Patientin bzw. ein Patient mehr als einen Dekubitus auf, werden analog der Anzahl der bestehenden Dekubitalulcera mehrere Dekubitusbögen (Teildatensätze) angelegt. Über das Datenfeld „Wievielter Dekubitus?“ werden die Dekubitalulcera als laufende Nummer dokumentiert.