FAQ: Cholezystektomie

Fragen zu QS-Verfahren im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)

Weshalb werden Eingriffe, die zeitgleich zusätzlich zu einer Cholezystektomie oder während des gleichen Aufenthaltes stattfinden, als Komplikation/Reintervention der Cholezystektomie in den Indikatoren gezählt?

Die Spezifikation für das QS Verfahren Cholezystektomie sieht derzeit vor, dass alle in den Anmerkungen aufgelisteten ICD und OPS Kodes zu dokumentieren sind, sobald ein QS-Bogen ausgelöst wurde. Die Dokumentation soll hierbei automatisiert erfolgen. Ziel ist es, möglichst umfassend alle Komplikationen/Reinterventionen zu erheben. Da es sich um das erste Jahr der Erfassung handelt, muss zunächst eine Datengrundlage aufgebaut werden, anhand derer inhaltlich begründete Änderungen analysiert und ggf. praktisch umgesetzt werden können.

Wie wird der Zeitpunkt der Diagnosestellung dokumentiert?

Mit den Datenfelder 21 bis 30 sollen Komplikationen erfasst werden, welche im Zusammenhang mit einer Cholezystektomie stehen oder durch sie verursacht wurden. Hierbei ist zwischen operationsbedingten intra- oder postoperative Komplikationen sowie vorbestehenden, den Krankheitsverlauf negativ beeinflussenden Faktoren zu unterscheiden. Es gibt Operationsbefunde, welche deutlich machen, dass ein Befund bereits vor der OP bestand, welche präoperativ jedoch allenfalls eine Verdachtsdiagnose darstellte.  Für die Dokumentation der Datenfelder 21 bis 30 bedeutet dies:

  1. Der Schlüssel: „1 = ja, Diagnose wurde vor der Cholezystektomie gestellt“ wird dokumentiert, wenn die präoperativ gestellte (Verdachts-)Diagnose intraoperativ bestätigt wird oder während der Operation festgestellt wird, dass ein Befund schon vor OP-Beginn bestanden hat
  2. Der Schlüssel: "0 = nein, Diagnose wurde erst nach der Cholezystektomie gestellt“ ist zu dokumentieren, wenn die gestellte Diagnose auf die durchgeführte Cholezystektomie zurückzuführen ist.